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Was Pflegekräfte nicht dürfen – wichtige Infos für Angehörige

Wenn ein geliebter Mensch pflegebedürftig wird, möchten Angehörige wissen, was die Pflegekräfte leisten können – und wo ihre Grenzen liegen. Damit es im Pflegealltag nicht zu Missverständnissen kommt, ist es wichtig, die Aufgaben klar voneinander abzugrenzen.

Medizinische Tätigkeiten: klare Grenzen

Pflegekräfte übernehmen viele medizinisch-pflegerische Aufgaben, etwa die Medikamentengabe, das Anlegen von Verbänden oder die Kontrolle von Vitalwerten.Doch sie dürfen keine ärztlichen Tätigkeiten ausführen. Dazu zählen:

  • Diagnosen stellen

  • Medikamente verordnen oder Dosierungen eigenmächtig ändern

  • Invasive Eingriffe oder Operationen durchführen

Alles, was über die ärztlich verordnete Behandlungspflege hinausgeht, liegt ausschließlich in der Verantwortung von Ärztinnen und Ärzten.

Pflegeplan und Therapien

Auch wenn Pflegekräfte viel Erfahrung haben, dürfen sie keine Therapien selbstständig verändern. Änderungen im Pflegeplan oder bei Behandlungsmaßnahmen müssen immer mit der behandelnden Ärztin oder dem Arzt abgestimmt werden.

Finanzen und rechtliche Angelegenheiten

Ein weiterer wichtiger Punkt: Pflegekräfte dürfen sich nicht um finanzielle oder rechtliche Belange der pflegebedürftigen Person kümmern. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Bankgeschäfte oder Zahlungen erledigen

  • Verträge abschließen

  • Rechtliche Entscheidungen treffen

Diese Verantwortung liegt bei den Angehörigen, einer bevollmächtigten Person oder einem rechtlichen Betreuer.

Nähe und Distanz

Pflegekräfte arbeiten nah am Menschen – sie schenken Zuwendung und sind oft wichtige Bezugspersonen. Trotzdem gibt es klare Grenzen:

  • Keine privaten oder intimen Beziehungen

  • Keine Annahme größerer Geschenke oder Geldbeträge

Das schützt die pflegebedürftigen Menschen vor Abhängigkeiten und die Pflegekräfte vor Konflikten.

Warum diese Grenzen wichtig sind

Diese Regeln sind nicht als Einschränkung gedacht, sondern als Schutz:

  • Sie sorgen für eine sichere, professionelle Versorgung.

  • Sie entlasten Pflegekräfte, die sich so auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können.

  • Sie geben Angehörigen Klarheit, wer in welchem Bereich die Verantwortung trägt.

Fazit für Angehörige: Pflegekräfte dürfen viel leisten, aber nicht alles. Ärztliche Entscheidungen, rechtliche Angelegenheiten und finanzielle Belange gehören nicht zu ihren Aufgaben. Wenn Sie das wissen, können Sie die Arbeit der Pflegekräfte besser verstehen und aktiv zur guten Zusammenarbeit beitragen.

 
 
 

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